Sinetens

Video Sinetens – Sprühextraktion

Die Reinigung von textilen Oberflächen gehört zum Standardrepertoire in der Gebäuderreinigung. Es ist wichtig so viel Information wie möglich in Erfahrung zu bringen über:

1. Art und Beschaffenheit des Untergrundes

2. verwendete Kelbstoffe / Haftung zw Textilfläche und Untergrund

3. Textilfaser

Leider ist nicht in jedem Objekt eine Dokumentation für die verschiedenen Oberflächen hinterlegt, wodurch man als Dienstleister oft gezwungen ist Detektiv zu spielen. Art und Beschaffenheit des Untergrundes ist im günstigsten Fall Betonboden. Es gibt natürlich aber auch diverse andere Varianten, wie zum beispiel eine Doppelbodenkonstruktion mit Holz und darin verlegter Elektrik oder Datenkabeln. Vorstellbar ist wenn bei einem Doppelboden mit verlegter Elektrik der Textilbelag schön durchnässt wird und es zum kurzschluss kommt, wegen nicht genügend isolierter Kabel,…. Kann sich jeder vorstellen. Hier ist ein probates Mittel in einer Ecke den Teppich hochzunehmen, insofern der Untergrund unbekannt.

Die verwendeten Klebstoffe heutzutage sind meist wasserbasierend. Demzufolge ist ein Durchnässen problematisch, da sich dann die schönen Beulen bilden und der Teppich unregelmäßig hochkommt und nicht immer wieder mit dem Untergrund verklebt. Die ebend schon angehobene Ecke kann dann von der Unterseite des Textilbelags näher in Anschau genommen werden. Einfach dann mit Wasser und Reingungstextil den Kleber anfeuchten und betrachte, ob er dadurch gelöst werden kann. Manchmal befinden sich auch die meisten Kleberreste auf dem Boden.

Die Textilfaser kann mittels Brennprobe in Augenschein genommen werden. Grundregel: aus nicht sichtbarer Stelle Fasern ausreißen und anzünden. Paiergeruch und gelbe Flamme deuten auf eine Naturfaser hin. Andersfarbige Flamme und ein stechender Geruch nach Kunststoff auf die Kunstfaser. Die Mischfasern sind auch identifizeribar, hier braucht man allerdings ein wenig Übung um dies klar festzustellen.

Auf dieser Grundlage können dann die Reinigungsverfahren und auch Reinigungsmittel ausgewählt werden. In unserem Praxisbeispiel handelt es sich um:

1. Betonuntergrund

2. lösemittelhaltiger Kleber

2. um eine reine Kunstfaser

Es handelt sich um eine synthetische Chemiefaser: Polyamid.. Polyamid hat die Eigenschaften: extrem hohe Scheuer- und Reißfestigkeit, es ist mechanisch absolut beständig. Es lädt sich stark elektrostatisch auf. (Das Antistatik schafft Abhilfe). Polyamid verhält sich gegenüber Hitze thermoplastisch, das heißt Zigarettenglut verformt den Kunststoff und führt zu sogenannten Einbrennern. Pilze und Fäulnisbakterien zersetzen den Kunststoff nicht. Diese Eigenschaften sind maßgebend für die angewandten Reinigungsverfahren. Bei diesem Teppich kann promblemlos nassgescheuert werden, da Polyamid mechanisch beständig ist, durch Feuchtigkeit keine Vermoderung entstehen kann und wir vorher abgeklärt haben, dass der Teppich mit wasserbeständigem Kleber mit einem versiegeltem Estrichbelag verklebt wurde.

Der textile Belag wurde zunächst mit einem Sauger abgesaugt und dann gereinigt durch Sprühextratkion. Eine Detachur wurde nicht durchgeführt. Stark beanspruchte stellen wurden mit dem Reinigungsmittel vorab einmal vorbehandelt. Zum Einsatz kam ein tensidfreier Reiniger das Sinetens. Der Vorteil dieser Methode ist, dass selbst die heutzutage auf Wasserbasis verklebten Teppiche gereinigt werden können, da es nicht zu einer vollständigen Durchnässung des Belages kommt. Bei Verwendung eines tensidfreien Reinigers ist die Wiederanschmutzung sehr stark reduziert, da der Impräginierungsfilm des Floors nicht beeinträchtigt oder gar angegriffen wird. Die rasche Wiedergehbarkeit ist gegeben, da Wasser und Reinigungsmittel sehr dosiert eingesetzt werden.

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